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Geografische Lage:
 Der Kernort Markt Schnaittach liegt im Schnaittach-Tal, an einem Fluss gleichen Namens, bei dem es sich um einen Nebenfluss der Pegnitz handelt, westlich des Rothenbergs am Rande der Frankenalb. Der Untergrund (Höhen 330-400 m. ü. NN) besteht entweder aus Sandstein/Sand oder Lehm bzw. Hanggeröll der Fränkischen Alb. In Lagen über 400 m ist auch Kalkstein anzutreffen. Sand und Ton werden in Gruben der Umgebung abgebaut, Kalkstein in Brüchen. Weiterhin befindet sich der Kernort westlich des Veldensteiner Forstes und östlich des Nürnberger Reichswaldes. Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Betzenstein, Kirchensittenbach, Neunkirchen am Sand, Lauf an der Pegnitz, Eckental, Igensdorf, Weißenohe und Simmelsdorf.

Gemeindegliederung nach Größe:
Schnaittach
Osternohe (mit Bondorf, Frohnhof, Haidling und Schloßberg)
Großbellhofen (mit Kleinbellhofen, Röhrischhof und Weigensdorf)
*In Großbellhofen findet jährlich am letzten Wochenende des Juli die Kirchweih (mundartlich Kirwa) statt. Das Fest wird traditionell von der Dorfjugend organisiert.
Kirchröttenbach (mundartlich Reinbo)
Hedersdorf (mit Lochhof und Poppenhof)
Freiröttenbach (mit Lillinghof und Schäferhütte)
Germersberg (mit Laipersdorf)
Hormersdorf (mit Bernhof, Götzlesberg und Reingrub)
Siegersdorf (mit Rabenshof (mundartlich Rammershuf), Enzenreuth, Hinterhof und Kaltenherberge).
Diese Orte wurden mit der Gebietsreform in Bayern nach Schnaittach eingemeindet.
Siegersdorf leistete im Mittelalter seine Abgaben an den klösterlichen Oberverwalter auf dem Hohenstein.
Rabenshof wurde 1275 das erste Mal urkundlich erwähnt. Es gehörte im Mittelalter zur Abtei Bergen.
Hinterhof ist der kleinste Schnaittacher Gemeindeteil, der alte Name war früher Hinterrabenshof.Untersdorf
Untersdorf liegt auf einer Höhe von 440 m. ü. NN. Der Ortsname (mundartlich Unnerschduaf) wurde ab 1285 in den Bamberger Domnekrologen als Tunderatesdorf - Dorf eines gewissen Tunderat - erwähnt. Im 2. Markgrafenkrieg 1552/52 wurde der Ort durch Brandschatzungen durch Markgraf Albrecht Alcibiades geschädigt, der Schaden betrug nach Aufzeichnungen 84 Gulden. 1662 existiert ein Seelenverzeichnis, das neun Haushalte aufzeigt, in denen vier Katholiken und 38 Lutheraner leben. 1987 war Untersdorf auf 28 Wohngebäude mit 106 Einwohnern gewachsen. Nachbargemeinden [Bearbeiten] im Schnaittachtal: Gemeinde Simmelsdorf, Gemeinde Neunkirchem am Sandweiterhin: Stadt Lauf, Markt Eckental, Kirchensittenbach, Markt Igensdorf, Weißenohe Geschichte [Bearbeiten] Der Ort wurde 1011 erstmals urkundlich erwähnt. Über der Ortschaft befindet sich die Festungsruine Rothenberg, die bis zur Eingliederung Mittelfrankens nach Bayern eine Festung der Wittelsbacher war und "der bayerische Stachel im Nürnberger Fleisch" genannt wurde. Der westlich von Schnaittach, an der Grenze zu Eckental liegende Ortsteil Kirchröttenbach wurde 1054 als Rotenbach erstmals urkundlich erwähnt, um 1500 dann in Kirch-Röttenbach umbenannt. Die (heute wie damals katholische) Kirche St. Walburga war zeitweise eine Kirchenburg und im 18. Jahrhundert eine beliebte Wallfahrtsstätte. Der Ort wurde am 1. Juli 1972 nach Schnaittach eingemeindet. Der Ortsname Bellhofen (Pelhoven) von Großbellhofen, das zwischen Schnaittach und Kirchröttenbach gelegen ist, deutet auf die Höfen eines gewissen Bello hin. Religionen [Bearbeiten] Evangelische Kirche Bis 1806 war die christliche Bevölkerung Schnaittachs, im Gegensatz zum Umland, überwiegend katholisch. Davon zeugt auch das bayerische Wappen am katholischen Kirchturm. Schnaittach hatte seit dem 15. Jahrhundert eine große jüdische Gemeinde. Heute befindet sich im ehemaligen Gebäudekomplex der Synagoge das Jüdische Museum in Franken (zweiter Standort in Fürth). Politik [Bearbeiten] Marktgemeinderat [Bearbeiten] Der Marktgemeinderat von Schnaittach besteht aus 20 Marktgemeinderäten und dem Ersten Bürgermeister.
CSU SPD Grüne FW FAIR Gesamt 2005 7 7 2 2 2 20 (Stand: 1. Mai 2008) Städtepartnerschaften [Bearbeiten] Städtepartnerschaft mit Frohnleiten, ÖsterreichStädtefreundschaft mit Schlettau Kultur und Sehenswürdigkeiten [Bearbeiten] Bekannt ist Schnaittach durch das Jüdische Museum Franken und die bedeutende Rokoko-Festung Rothenberg (Bauzeit von ca. 1729 bis 1750). Auf dem Neuen Friedhof erinnert seit 1952 ein Denkmal an 39 jüdische Einwohner, deren Grabsteine in der NS-Diktatur zerstört wurden. Jeder Hinweis auf die zur Shoa Deportierten fehlt.[1]